WAK-Sitzung Wolfsburg

WAK-Arbeitskreissitzung am 1./2. April 2003 in Wolfsburg

Die im Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik (WAK) zusammengeschlossenen Universitätsprofessoren trafen sich auf Einladung von Volkswagen zu ihrer 8. Arbeitskreissitzung am 1./2. April in Wolfsburg.

 

Durch die Neuaufnahme von Prof. Dr.-Ing. M. H. Wagner, Leiter des Fachgebietes Polymertechnik / Polymerphysik des Instituts für Werkstoffwissenschaften und -technologien der TU Berlin, einem international anerkannten und ausgewiesenen Rheologen und Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler, Leiter des Instituts für Flugzeugbau der Universität Stuttgart, einem erfahrenen Experten im Bereich der Faserverbundkunststoffe konnten wiederum zwei herausragende Persönlichkeiten aus dem Umfeld der Kunststofftechnik für den WAK gewonnen werden. Damit umfasst der WAK heute 26 Universitätsprofessoren, die in ihren Forschungsprofilen das wirtschaftlich wie wissenschaftlich bedeutsame Gebiet der Kunststofftechnik umfassend repräsentieren.



Der Besuch in Wolfsburg bot die gute Gelegenheit, mit den Experten aus dem Bereich Produktionstechnik/Konzeptplanung sowie den ebenfalls anwesenden Referenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Projektträger Neue Materialien des Bundesforschungsministeriums den zukünftigen Stellenwert der Kunststoffe in der Automo-bilproduktion zu erörtern.



Unter dem Eindruck einer ausführlichen, fachkundig moderierten Werksbesichtigung orientierte sich die anschließende Diskussion an den zukünftigen Anforderungen zur Gestaltung und Fertigung von Autos. Als Ergebnis zeigte sich, daß wesentliche Rationalisierungspotentiale bei gleichzeitiger Steigerung von Funktionalität und Komfort erreichbar sind, wenn die Potentiale des Werkstoffes Kunststoff, nämlich das nacharbeitungsfreie Herstellen von komplexen Bauteilen mit hoher Funktionsintegration in kurzzyklischen Urformprozessen konsequent ausgeschöpft werden. Dazu wird es erforderlich sein, die Forschung im Bereich neuer Verarbeitungsprozesse an den Bedürfnissen der
Großserienfertigung zu orientieren. Auch müssen funktionsorientierte Werkstofffragen mit den Anforderungen von Konstruktion und der Fertigung und deren wechselseitige Beeinflussung stärker in Einklang gebracht werden.
Die Komplexität dieser Fragestellung erfordert eine enge Zusammenarbeit der Forschung in Wirtschaft und öffentlicher Hand, die eine Abstimmung der entsprechenden staatlichen Forschungsförderung einschließt. Hier wird der WAK seine Funktion als Moderator ausbauen. Weitere Informationen zum WAK finden sie unter www.wak-kunststofftechnik.de.